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Videokassetten auf DVD kopieren
   
Seit DVD-Brenner in eine annehmbare Preiskategorie gefallen sind, bietet es sich an, die alten Kassetten auf DVD zu überspielen und damit die Qualität dauerhaft zu sichern. In vielen Büchern steht, dass man nur irgend eine Karte mit Videoeingang braucht und schon kann es losgehen.

Ganz so einfach ist die Sache nun doch nicht, falls man eine optimale Qualität mit annähernd verlustfreier Aufnahme erreichen möchte. Bei der Digitalisierung fallen sehr hohe Datenmengen an (DV-Qualität, 720 x 576 Punkte, ca. 4 MB/Sek. das sind pro Stunde Aufnahmezeit ca. 14,5 GB). Als Wiedergabegerät sollte ein S-Video Recorder mit S-Video Ausgang benutzt werden um nicht schon hier Qualität zu verschenken.

Eine reine Softwarelösung (Videoeingang auf TV- oder Grafikkarte) erfordert für diese Qualität beachtliche Systemresourcen. Unter einen Pentium 4 mit reichlich 2 GHz ist da nichts zu machen oder man verliert einzelne Bilder bei der Aufnahme, was sich dann als "Ruckeln" bemerkbar macht. Aber auch dann ist kein Erfolg garantiert!

Falls man Einbußen bei der Qualitäts hinnimmt, ist eventuell das SVCD-Format (576x480 Punkte) ein guter Kompromis. Hier reichen Rechner mit einem CPU-Takt um die 1,5 GHz. Das Video-CD Format (352x288 Punkte) würde ich ich für eine bleibende Erinnerung nicht mehr epfehlen wollen. Der Qualitätsverlust ist hier doch sehr deutlich sichtbar. Als Aufnahmesoftware hat sich die ULEAD Filmbrennerei als ganz brauchbar erwiesen. Im Internet gibt es auch kostenlose Software (z.B. VirtualDub) aber die funktioniert nur richtig wenn alle erforderlichen Video Codec auf dem System installiert sind.

Was bleibt sind Hardwarelösungen, die in der Regel recht teuer sind, wie beispielsweise die PVR-Karten von Hauppauge, die mich aber auch nicht so recht begeistern konnten. Sie haben den Vorteil, dass sie relativ leicht und ohne Vorkenntnisse zu bedienen sind. Nach vielem Testen und Probieren kaufte ich mir schließlich eine reine Schnittkarte (Pinnacle Studio Deluxe) und war nun endlich mit dem Ergebnis zufrieden.

Noch ein Wort zum Kopieren von erworbenen Filmen auf VHS-Kassette. Falls diese inzwischen auf DVD erhältlich sind, ist es sicher einfacher das entsprechende Exemplar noch einmal auf DVD zu erwerben und damit eine excellente Qualität zu bekommen. Ansonsten kann der Vorgang sehr beschwerlich sein:

1. Aufnehmen 1,5 bis 2 Stunden
2. Ins DVD-Format konvertieren - ca. 6 Stunden
3. Falls der Film länger als 1,5 Stunden ist: Transcodieren (ca. 12 Stunden)

Das Transcodieren ist deshab erforderlich, weil auf einen DVD-Rohling (4,37 GB) nur ca. 1,5 Stunden Film passen. Längere Filme müssen noch einmal auf dieses Format gequetscht werden.


Fazit:

Wer nur wenige Filme zu digitalisieren hat und das nicht gerade zu seinem Hobby machen möchte, der kommt vielleicht besser, wenn er seine Filme zum Kopieren in Auftrag gibt. Ein empfehlenswertes Taschenbuch zu dem Thema siehe Link unten links.
 
 

DATA BECKER: DVD & VCD rippen, brennen, kopieren  
  Helmut Schuck
Zurück   04.05.2003
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